Vereinigte Schützengesellschaft

BAVARIA-BURG LANDSHUT

gegründet 1927

Im September 1927 gründeten neun Interessenten aus einer Tischgesellschaft in der Gaststätte „Bavaria“ (Seligenthalerstraße) heraus die Schützengesellschaft „Bavaria“. Mitbegründer waren Alfons Dirschl, Karl Kammermeier sen. (Schützen­meister bis etwa 1939) sowie Christl Pausinger. 

Durch Unterstützung der Augustinerbrauerei sowie des damaligen Wirtes Büchl konnte das erste Gewehr beschafft und ein Schießstand (vorerst mit nur einer Schussbahn) erstellt werden. Dank des außerordentlichen Einsatzes aller Mitglieder wuchs die „Bavaria“ innerhalb kürzester Zeit trotz ungünstiger wirtschaftlicher Verhältnisse auf ca. 20 Mitglieder an.

Die Schießabende waren schon damals rege besucht und so blieb es nicht aus, dass sich die Gesellschaft in kurzer Zeit einen Namen schaffte. Ein Beweis des guten Rufes war der Auftrag des Schützengaus zur Durchführung eines Gauschießens im Gasthaus „Sterngarten“, in den die Bavaria-Schützen inzwischen wegen der besseren Raumverhältnisse umgezogen waren.

Die „Bavaria“ war auch von da an nicht untätig und konnte durch die emsige Arbeit der Schützenmeister Kammermeier, Frank und Fischer bis zum Ausbruch des Krieges hervorragende schießsportliche Erfolge erzielen. Ein früher Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war der Gewinn des Wanderpokals „Giftbecher“ beim Gau-Utensilienschießen im Jahr 1933.

Durch den unglücklichen Kriegsausbruch im Jahre 1939 wurden fast alle Mitglieder zum Kriegsdienst eingezogen und die Gesellschaft kam dadurch zum Erliegen. 1945 und in den folgenden Jahren durfte aufgrund eines Alliiertenbeschlusses das Schießen nicht mehr ausgeübt werden, Vereine und Gesellschaften waren zur Untätigkeit verdammt. Das gesamte Vereinsinventar ging verloren bzw. musste abgeliefert werden. Die Vereinsunterlagen gingen noch während des Krieges durch einen Bombenangriff verloren.

Vereinsgründungsmitglieder 1927

Dienstliche Gründe waren die Ursache, dass sich die Herren Karl Kammermeier, Walter Staudinger und Fritz Stich in Landshut wiedertrafen. Sie alle gehörten verschiedenen Schützengesellschaften in Regensburg bzw. Hemau an und begleiteten dort seit Jahren verschiedene Ämter innerhalb der Schützengesellschaften. Im Herbst 1960 kam während einer Unterhaltung die Sprache darauf, sich einer Schützengesellschaft in Landshut anzuschließen. 

Nach einigem „Für und Wider“ und verschiedenen Aussprachen mit weiteren Interessenten kam man schließlich zu der Überzeugung eine eigene Schützengesellschaft ins Leben zu rufen. Zu diesem Zwecke wurde für den 7. Oktober 1960 in die Gaststätte „Neue Welt“ in Landshut zu einer generellen Aussprache bezüglich der Gründung einer Schützengesellschaft geladen. Daran beteiligten sich die Herren Kammermeier, Staudinger, Stich, Winter, Peisl, Ilnitzki, Fischbacher, Kaiser, Paukner, Maier, Benesch und Knoll. Als Ergebnis dieser Zusammenkunft wurde die Wiedergründung der Schützengesellschaft „Bavaria“ ins Auge gefasst. 

Die Herren Kammermeier, Staudinger, Kaiser und Winter wurden sogleich beauftragt, mit früheren, noch in Landshut wohnenden Mitgliedern der „Bavaria“ Kontakt aufzunehmen. Eine erste Aussprache mit dem zuletzt amtierenden Schützenmeister der Gesellschaft, Herrn Fritz Frank, brachte wegen seines schlechten Gesundheitszustandes leider nicht den erwünschten Erfolg. Herr Frank verwies jedoch auf den letzten Kassier der Gesellschaft Herrn Christl Pausinger. Ein Besuch bei Herrn Pausinger lohnte sich. Er stand der Wiedergründung der Schützen­gesellschaft „Bavaria“ sehr aufgeschlossen gegenüber und sagte vollste Unter­stützung zu. 

Einige ehemalige, von Herrn Pausinger benannte, „Bavarianer“ sowie die bereits am 7. Oktober 1960 Anwesenden wurden zur Gründungs- bzw. Wiedergründungs­versammlung eingeladen. Am 21. Oktober 1960 wurde im früheren Schießlokal „Sterngarten“ die Wiedergründung der Schützengesellschaft „Bavaria“ Landshut beschlossen. Folgende Personen trugen sich in die Mitgliederliste ein und haben damit die bereits fertiggestellte Satzung anerkannt:

Karl Kammermeier
Günther Ilnitzki
Rudolf Maier
Helmut Knoll
Franz Nagel
Walter Staudinger 
Manfred Paintner

Walter Fischbacher
Fritz Stich
Franz Bayrau
Alfons Dirschel
Oswald Winter 
Alois Kaiser 
Hans Benesch

Die durchgeführte Wahl ergab, dass Karl Kammermeier einstimmig zum 1. Schützen­meister ernannt wurde.

Stehend (v.l.n.r.): Stich, Nagel, Staudinger, Winter, Ilnitzki, Kammermeier, Fischbacher, Kaiser und Paintner;
Sitzend (v.l.n.r.): Bayrau, Dirschl, Knoll, Maier und Benesch

Direkt nach der Wiedergründung setzte eine rege Schieß- und Vereinstätigkeit ein. Bereits ein Jahr später zählte der Verein schon 25 Mitglieder.

Königsfeier 1960: Schützenkönig Alfred Eisenrieder,
Karl Kammermeier, Rudolf Maier (v.l.)
Erstes Endschießen 1960/61

In der Generalversammlung von 1962 wurde die Anschaffung von Vereinsabzeichen und einer Schützenkette beschlossen. Um die Kosten der Kette decken zu können, wurden von verschiedenen Mitgliedern Silbermünzen gestiftet. 

Die erste Rundenwettkampfmannschaft von 1961/62 –
Rauchenecker, Mieslinger, Eisenrieder, Kammermeier (v.l.)
Der Schießstand im „Sterngarten“

Die Mitglieder Alfons Dirschl und Christof „Christl“ Pausinger wurden im Jahr 1964 zu Ehren­mitgliedern der Schützengesellschaft ernannt.

Räumliche Belange machten es erforderlich, dass der Verein im April 1964 in die Gaststätte „Schießstätte“ und im März 1965 dann in die Gaststätte „Hotel Peterhof“ verlegt werden musste.

Nachdem im Verein bereits seit 1960 die Disziplin Luftgewehr ausgeübt wurde, kamen im Jahr 1966 der Zimmerstutzen (bis 1992) und 1980 die Luftpistole hinzu.

Im Jahr 1968 konnte erneut der „Giftbecher“ beim Gau-Utensilienschießen gewonnen werden.

Mit dem Aufbau einer Jugendabteilung wurde 1967 begonnen. Unter der Betreuung des damaligen Sportleiters Alfred Eisenrieder und Franz Nagel stellten sich schnell erste Erfolge ein:
1969 wurde die Jugendmannschaft 3. Niederbayerischer Meister
und mit Klaus Kammermeier konnte sich erstmals einer unserer Schützen für die Bayerische Meisterschaft qualifizieren.

Franz Nagel und Alfred Eisenrieder mit dem Nachwuchs 1967

Im Jahr 1970 kamen die Burgschützen auf den Verein zu, dass sich ein Teil ihrer Mitglieder mit der Schützengesellschaft Bavaria vereinigen möchte. In diesem Fall sollte jedoch der Vereinsname in der neuen Gesellschaft berücksichtigt werden. Im November 1970 wurde nach eingehenden Beratungen einstimmig beschlossen zu fusionieren. Daher trägt der Verein ab diesem Zeitpunkt den Namen „Vereinigte Schützengesellschaft Bavaria-Burg Landshut“. Aus dem Bestand der ehemaligen „Burgschützen“ stammt die Schützenkette, welche seitdem beim Königsschießen dem Vizekönig überreicht wird.

Man knüpfte freundschaftliche Beziehungen mit anderen Vereinen und beteiligte sich auch an den Gau-Rundenwettkämpfen, Meisterschaften und Freundschaftsschießen. Besonders gute kameradschaftliche Beziehungen pflegte man mit dem „Post SV Regensburg“, „Siegfried Hackenschweig Ingolstadt“, der „Schützengesellschaft Brixen in Südtirol“ und der „Sportschützengilde St. Lorenzen in Südtirol“. Man besuchte sich wechselseitig zu Vergleichsschießen und zum geselligen Beisammen­sein.

Laut einstimmigem Beschluss der Generalversammung vom 12. Oktober 1973 wurde Fritz Stich zum Ehrenmitglied aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit und Verdienste um den Wiederaufbau der Schützengesellschaft ernannt.
Im selben Jahre verstarb unser Ehrenmitglied Alfons Dirschl.

Der wohl größte sportliche Erfolg in der bisherigen Vereinsgeschichte gelang
Dr. Christian Gammel 1974 als Jugendlicher mit seiner Qualifikation über Gau-, niederbayerische und bayerische Meisterschaft für die deutschen Titelkämpfe.

In den Jahren 1977 bis 1982 wurden von Rudolf Grosser mehrtägige Vereinsausflüge und Studienreisen, unter anderem nach Compiègne, Wien, Prag, Budapest, London, Rom sowie Berlin, organisiert und durchgeführt.

Reisegruppe des ersten Vereinsausflugs nach Compiègne 1977

Die traditionellen Höhepunkte unseres jährlichen Vereinslebens sind seit jeher das Königsschießen, die Vatertags- und die Weihnachtsfeier. Von den jeweiligen Vor­standsmitgliedern wurde immer darauf geachtet, dass sich der Schießsport und der gesellschaftliche Teil in etwa die Waage halten. Auch so gelang es über die Jahre ei­nen leistungsstarken Nachwuchs heranzuziehen.

Weitere bedeutende Ereignisse der Chronik unserer Schützengesellschaft nach der Gründung und Wiedergründung waren im Jahre 1967 das 40-jährige Jubiläumsfest mit einem Pokalschießen sowie 1977 das 50-jährige Jubiläumsfest mit Pokalschießen, anschließendem Sommerfest und Ernennung des damaligen Gauschützenmeisters Karl Kammermeier zum Ehrenschützenmeister unserer Schützengesellschaft.

40-jähriges Vereinsjubiläum 1967
Ernennung von Karl Kammermeier zum
Ehrenschützenmeister 1977
50-jähriges Bestehen mit Schirmherr Josef Deimer 1977

1980 stifteten die Gründungmitglieder eine Erinnerungsscheibe an die Wiedergründung des Vereins, die zusammen mit dem Königsschießen ausgeschossen wurde. Gewinner wurde Fritz Stich mit einem 36-Teiler.

Überreichung der Jubiläumsscheibe zur 20-jährigen Wiedergründung 1980

1986 wurden große silberne und goldene Ehrenabzeichen geschaffen, die für besondere langjährige Verdienste für die Gesellschaft verliehen werden.
Peter Kammermeier erhielt 1990 vom DSB das Ehrenkreuz in Bronze der Stufe III.

Mit 81 Jahren verstarb im Januar 1991 unser Wiedergründungsmitglied Fritz Stich. Für seine großen Verdienste als Mitglied und Funktionär wurde er mit vielen Auszeichnungen bedacht, unter anderem wurde ihm 1973 neben der Ehrenmitgliedschaft auch das erste goldene Ehrenabzeichen unserer Schützengesellschaft verliehen.

Fritz Stich

Im Jahr 1992 erfolgte die Ausstattung des Schießstandes mit elektrischen Scheibenzuganlagen.

1994 wurde der lang ersehnte Wunsch nach einer Fahne, mit großen finanziellen An­strengungen, zahlreichen Spenden der Vereinsmitglieder und dem engagierten Einsatz von den damaligen Vorstandsmitgliedern Klaus Kammermeier, Roland Seiniger, Rudolf Maier, Siegfried Schindel und Thomas Widholm in die Tat umgesetzt. Die Gestaltung und Ausarbeitung von Motiv und Farbe erfolgte federführend durch Helmut „Sam“ Knoll.  Auf der neuen Fahne wurden die Patrona Bavariae – auch Sinnbild für die Pflege der bayerischen Tradition – sowie die Burg Trausnitz – ein Zeichen für die Verbundenheit des Vereins zur Stadt Landshut – eingestickt. Auf der anderen Seite sind die Wappen der Vereinigten Schützengesellschaft mit dem Emblem des Deutschen Schützenbundes, des Bayerischen Sportschützenbundes und des Niederbayerischen Schützenbezirks sowie des Schützengaus Landshut zu sehen.

Fahne (Vorderseite)
Fahne (Rückseite)
Das Fahnenband der
Fahnenmutter Waltraud Kammermeier
Das Totenband der
Stadt Landshut
Das Patenband an die
Edelweißschützen Altdorf

Die Fahne weihte Stadtpfarrer Heinz-Joachim Quasbarth in der Pfarrkirche „Peter und Paul“ in der Niedermayerstraße. Als Patenverein standen uns die „Edelweiß-Schützen Altdorf“ zur Seite, die ein Böllerschießen veranstalteten, um lautstark das große Ereignis im Vereinsleben der Bavaria-Burg-Schützen zu feiern. 

Die Feierlichkeiten unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Josef Deimer fanden am 19. Juni 1994 in dem von uns festlich geschmückten Saal der Feuerwehr Landshut statt. Anschließend erfolgte ein traditioneller Festzug mit 18 Vereinen und zwei Kapellen durch das Niedermayerviertel. Von der Hauptwache über die Niedermayer-, Meidinger-, Schützen-, Fördererstraße und Marschallstraße zurück zur Feuerwehr bewegte sich der Festzug. Rund 450 Menschen nahmen daran teil.

Der Festverein mit Patenverein „Edelweiß Altdorf“
Festrede der
Fahnenmutter Waltraud Kammermeier

Der Schießstand konnte im Jahr 1996 durch die Anschaffung eines Scheibenauswertegerätes weiter modernisiert werden.

Die Mitglieder Hermann Zirngibl (Seniorenklasse) und Stefan Maier (Jugendklasse) gehörten 1996 dem Gaukader des Schützengaus Landshut an. Auch die Jugendmannschaft des Vereins konnte zu dieser Zeit eine Reihe von Erfolgen verbuchen: Jeweils erste Plätze belegten sie bei den Gaurundenwettkämpfen 1996 und 1997, beim Schießen um den Pokal des Schützengaus Landshut und beim 23. Rudi-Eckstein-Jugend-Wanderpokalschießen und einen zweiten Platz bei der ersten Landshuter Stadtmeisterschaft 1997.

Im Rundenwettkampfjahr 1998/1999 schaffte die erste Mannschaft mit Stefan Meier, Karlheinz Krause, Stefan Kammermeier und Thomas Ringelstetter erstmals den Aufstieg in die Gauoberliga. 

Die Stadt Landshut ehrte im Dezember 2001 unseren Rudolf Maier, stellvertretend, anlässlich des „Internationalen Jahres der Freiwilligen“.

Zum 75-jährige Bestehen richtete der Verein im September 2002 ein kleines Pokalschießen für die befreundeten Schützenvereinen Edelweiß Altdorf, Schloßschützen Piflas, Isarthaler Schützen Wörth, Adlerhorst Landshut, Eintrachtschützen Landshut und die Wildschützen Landshut-Achdorf aus. Die Siegerpokale wurden gespendet durch den Oberbürgermeister Josef Deimer, Bürgermeister Ludwig Zellner, Bundestagsabgeordneter Horst Kubatschka sowie die Landtagsabgeordneten Dietmar Franzke und Ingeborg Pongratz.

Durch den Gau-Schützenmeister Gerhard Schipper wurde dem Verein der Ehrenteller des Gaus und an Klaus Kammermeier als 1. Schützenmeister der Ehrenkrug überreicht.

Ehrengäste und Gewinner des Pokalschießens

Für die Mitglieder des Vereins wurde anlässlich des Jubiläums im Rahmen des Königs- und Anfangsschießens 2002 eine von Roland Seiniger gestiftete ölgemalte Jubiläumsscheibe ausgeschossen, die von Stefan Meier mit einem 50-Teiler gewonnen wurde.

In der Mitgliederversammlung vom 24. Februar 2006 wurde der einstimmige Beschluss gefasst Klaus Kammermeier für seine 25-jährigen Tätigkeit als
1. Schützenmeister zum Ehrenschützenmeister zu ernennen. 

Sein Bruder Peter Kammer­meier konnte sich im selben Jahr über die Proklamation zum Gaukönig (32-Teiler) freuen.

Gaukönig Peter Kammermeier (2. v.l. vorne)

Beim Gau-Utensilienschießen 2007 wurde Tanja Bauer mit einem 106-Teiler dritte Gaudamenkönigin.

Unsere Mannschaft konnte bei der 11. Stadtmeisterschaft im Luftgewehrschießen im Jahr 2007 den Sieg für sich entscheiden und war mit 287 Punkten auch Gewinner der Wander-Schützenscheibe. Den vom 1. VfL-Vorsitzenden Robert Gewies gestifteten Wanderpokal für die beste Ringmannschaft gewann ebenfalls Bavaria-Burg mit 732 Ringen.

Das Jahr 2007 war ohnehin in doppelter Hinsicht ein Jubeljahr. Zu feiern gab es das
80-jährige Jubiläum unserer Schützengesellschaft, verbunden mit der Feier zum 80. Geburtstag unseres Ehrenschützenmeisters Karl Kammermeier. Bei dieser Feier­lichkeit ehrte der Schützenbezirk Niederbayern, vertreten durch den 1. Gau­schützenmeister Gerhard Schipper und den 1. Bezirksschützenmeister Hans Hain­thaler, den Jubilar für seine Verdienste um das Schützenwesen mit dem Ehrenkreuz am Bande. 

In den folgenden Jahren gab es in unserem Vereinslokal „Hotel Peterhof“ einige Änderungen: 2008 erfolgte der Umbau unseres Aufenthaltsraums zu einem Bewirtungsraum mit Bar. Dieser wurde durch den Wirt renoviert und anschließend kommerziell genutzt. Ein Jahr später führte der Wirt weitere Umbaumaßnahmen durch, wodurch unser Verein seinen Aufenthaltsraum verlor.

Unser damaliger Aufenthaltsraum
Unser Schießstand im Peterhof

2010 erhielt unser Vereinsmitglied Stefan Meier das Bayerische Meisterschützen­abzeichen, da er mit hervorragenden 392 Ringen Gaumeister wurde. 

Die Würdigung von Karl Kammermeier anlässlich seiner
60-jährigen Mitgliedschaft im BSSB sowie DSB erfolgte im selben Jahr mit dem Ehrenzeichen und dem Bayerischen Schützen­löwen.

Die „letzten“ Wiedergründungsmitglieder:
Rudolf Maier, Helmut Knoll, Karl Kammermeier und Walter Fischbacher

Im April 2010 mussten wir Abschied von Rudolf Maier nehmen. Er war als Wiedergründungsmitglied im Jahre 1960 maßgeblich am Aufbau unserer Schützengesellschaft beteiligt und hat mit seiner Arbeit in der Vorstandschaft und seinem Engagement für die Schützen zum Erhalt unserer Gemeinschaft beigetragen.

Der erneute Aufstieg unserer ersten Mannschaft in die Gauoberliga krönte das Rundenwettkampfjahr 2011/2012.

Außerdem erhielt der Verein beim Gaujugendtag eine Ehrung bzw. Anerkennung für seine Jugendarbeit. Diese Auszeichnung kann unter anderem auf die Leistungen von Stefan Meier zurückgeführt werden, der seit 1998 immer wieder hervorragende Ergebnisse erzielte. Ihm gelang mehrmals die Qualifikation bis hin zur Deutschen Meisterschaft, wo er beispielsweise im Jahre 1998 als Jugendlicher einen hervorragenden 5. Platz erreichte. Neben dem Luftgewehr konnte sich Stefan Meier auch in der Disziplin Armbrust mehr als einmal für höhere Meisterschaften qualifizieren.

Im Jahr 2013 entstanden im Schützenheim aufgrund eines Hochwassers Schäden an den im Schießraum gelagerten Materialien. Das bis zu 40 cm hohe Wasser drang in den Schießstand ein und hinterließ einige Schäden. 2014 wurde unser Vereinslokal einem neuen Pächter vermietet. 

2015 nahmen wir an den Aktivitäten zum 90-jährigen Jubiläum des Schützengaus Landshut in Ergolding teil. Im Sommer dieses Jahres kam es aufgrund des Lizenzentzuges der Wirtin durch das Ordnungsamt zur teilweisen Schließung des Vereinslokals. Einige unserer Mitglieder setzten sich bei Stadträten und Ämtern für die Wirtin ein, was zu einer neuen Lizenzvergabe beitrug.

Im Herbst 2016 verstarb unser Wiedergründungsmitglied und Ehrenschützenmeister, Gauehrenschützenmeister und Ehrenmitglied des Schützenbezirks Niederbayern Karl Kammermeier im Alter von 89 Jahren. Sein über 60-jähriges Engagement für den Schießsport wurde nicht nur in unserem Verein und dem Schützengau Landshut gewürdigt, er erhielt zahlreiche Anerkennungen und Auszeichnungen, u.a. den Ehrenbrief der Stadt Landshut mit silberner und goldener Anstecknadel, das silberne und goldene Ehrenkreuz des DSB, die goldene Ehrenmedaille des DSB und die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik sowie Ehrenmitglied der Landshuter Partnerstadt Compiègne.

Wiedergründungsmitglied und Ehrenschützenmeister
Karl Kammermeier

Für seine Verdienste um das Schützenwesen erhielt Klaus Kammermeier 2017 die Goldene Verdienstnadel des DSB.

Im April 2017 wurde unser Vereinslokal „Peterhof“ geschlossen, in dem wir über 50 Jahre beheimatet gewesen waren. Unsere Schützengesellschaft wurde vom Patenverein „Edelweiß Altdorf“ im „Gasthof Frauenbauer“ aufgenommen, wo weiterhin trainiert und auch die Vereinsabende durchgeführt werden. Trotz dieser schwierigen Zeit verlor unser Verein kein einziges Mitglied.

2018 nahmen erstmalig drei Schützinnen an der Gau-Damenrunde teil. 

Im selben Jahr fanden in Landshut die 68. Bayerischen Schützentagen statt, an deren Festlich­keiten der Verein mit einer sehr guten Beteiligung vertreten war.

Im Zuge der Mitgliederversammlung 2019 wurde Siegfried Schindel aufgrund seiner engagierten und hervorragenden Arbeit in all den Jahren einstimmig zum Ehren­jungendleiter ernannt. Die Urkunde wurde durch den 1. Schützenmeister Roland Seiniger verliehen.

Ernennung von Siegfried Schindel
zum Ehrenjugendleiter

Im November 2019 fand nach langer Zeit wieder ein Vereinsausflug – gemeinsam mit den Schützen der „Edelweiß Altdorf“ – zur Brauerei Hohenthann statt. 

Der „Gasthof Frauenbauer“ wurde Ende 2019 von der Inhaberin Christine Eder an die Brauerei Hohenthann verkauft. Nach einigen Monaten des Umbaus und durch die Corona-Pandemie bedingt erfolgte die Wiedereröffnung des Gasthauses „Drei Tannen“ mit dem neuen Pächter Goran Novak im Mai 2020.

Anfang 2020 mussten wir uns von Walter Fischbacher – einem der letzten Wiedergründungsmitglieder unserer Schützengesellschaft – verabschieden.

Walter Fischbacher

Die Corona-Pandemie begann offiziell Ende Januar 2020 in Deutschland. Das öffentliche Leben war mit zahlreichen Einschränkungen verbunden. Auch der Schießsport wurde durch viele Vorschriften (Lockdowns, Kontaktverbote, Zugangsbeschränkungen am Schießstand, Schließungen der Gastwirtschaft, Aussetzung und Absage von Rundenwettkämpfen sowie Meisterschaften, etc.) stark eingeschränkt. Diesen Umständen fiel auch der Jahrestag zur Wiedergründung des Vereins im Jahr 2020 zum Opfer. Um dieses Jubiläum nicht ganz ausfallen zu lassen, fand ein kleines, vereinsinternes Preisschießen statt. 

Zwei Urgesteine des Vereins, Helmut Knoll und Siegfried Schindel, konnten 2021 für beachtenswerte
60 Jahre Mitgliedschaft im BSSB/DSB geehrt werden.

Im Frühjahr 2021 läutete die Bavaria-Burg das digitale Zeitalter mit der eigenen Homepage ein, in der u.a. aktuelle Informationen, Ergebnisse von Wettkämpfen und die Chronik der Vereinsgeschichte eingesehen werden können.

 Roland Seiniger trat im Juli 2022 nach 16 Jahren als 1. Schützenmeister nicht mehr für dieses Amt zur Wiederwahl an.
Der Posten wurde von Tina Kammermeier übernommen, die den Verein nunmehr in der 4. Generation führt.

Mit einem 37,7 Teiler holte sich Tanja Bauer beim Gau-Utensilienschießen 2023 den Titel der Vize-Gaukönigin. 

Das letzte Wiedergründungsmitglied unserer Schützengesellschaft verstarb im Dezember 2023.
Helmut „Sam“ Knoll übernahm über viele Jahre verschiedenste Funktionen und war der kreative Kopf hinter unserem Wappen, unserer Fahne und unseren Vereinsabzeichen.

Helmut "Sam" Knoll

Die Namen all der Personen, die sich seit Bestehen für die Schützen­gesellschaft eingesetzt und sie gefördert haben, hier in dieser Chronik einzeln zu benennen würde zu weit führen.

Ihnen sei an dieser Stelle herzlichen Dank gesagt, denn nur mit Kameradschaft und Hilfsbereitschaft kann man einen Verein durch gute und schlechte Zeiten bringen.

Es wurde zwischen 1960 und 1970 von unserem Mitglied Walter Staudinger eine handgeschriebene, mit Bildern und Zeitdokumenten versehene Chronik verfasst, welche Helmut Knoll in liebevoller Kleinarbeit bis zum 31.12.1978 fortgeführt hat.
Diese Original-Chronik wurde im Jahr 2019 gebunden und kann von den Mitgliedern beim
1. Schützenmeister ausgeliehen werden. 

Hinweis zu den Bildern auf dieser Seite:
Die Fotos stammen aus den privaten Beständen unserer Mitglieder und wurden uns zur Verfassung der Chronik zur Verfügung gestellt.

© 2021 SG Bavaria-Burg Landshut